Die psychiatrische Klinik Waldhaus liegt im Grünen beim Fürstenwald am Stadtrand von Chur. Die ältesten Gebäude stammen aus dem Jahr 1892, das jüngste wurde im Frühsommer 2022 eröffnet. Die neue Notfallstation umfasst 24 Betten, vier davon sind Isolationszimmer. Mit dem Gebäude stellt die Klinik eine zeitgemässe Versorgung der Patientinnen und Patienten im Notfall- und Akutbereich sicher. Bei der Planung lag der Fokus auf dem Wohl der Menschen, die hier Schutz und Behandlung suchen.
Licht und natürliche Materialien
Nebst Sicherheit und Behandlungsqualität hat auch die Architektur einen Einfluss darauf, wie sich die Patientinnen und Patienten fühlen. Viel Licht, grosse Fenster und von überall die Möglichkeit, in die Weite zu blicken, sorgen für eine behagliche Atmosphäre. Die natürlichen Materialien fördern das Wohlbefinden und bringen eine gewisse Normalität zum Ausdruck.
Grosse Architektur auch im Kleinen
Die weiten Flächen und das reduzierte, jedoch warme Design lassen die Handschrift des renommierten Bündner Architekten Conradin Clavout erkennen. Dank hochwertigen Holzelementen wirkt die Gestaltung warm und elegant. Die Brandschutztüren von Bach Heiden fügen sich harmonisch ins Ganze ein. In der neuen Notfallstation erinnert wenig an eine Klinik. Und viel daran, dass es den Patientinnen und Patienten hier gut gehen soll. Die vier Isolationszimmer der psychiatrischen Akutstation liegen aus gutem Grund in Richtung Osten. Grosse, holzumrandete Fenster lassen dort die Morgensonne ins Haus.
Conradin Clavout (1962) gehört zu den renommierten Architekten Graubündens. Er war bei Peter Zumthor in Haldenstein tätig und Dozent an der ETH Zürich sowie Gastprofessor an der Universität Liechtenstein. Für seine Bauten wurde Clavout mehrfach ausgezeichnet. Zum Beispiel mit dem Schweizer Holzbaupreis für das Schulhaus St. Peter bei Arosa oder mit dem Brunel Award für die Neugestaltung des Bahnhofs Chur.
